Atmosphäre hui, Story … weniger.
3
Von rdohmen
Die drei ??? (140): Stadt der Vampire
Erzählt von Marco Sonnleitner
Buch & Effekte: André Minninger
Redaktion: Wanda Osten
Regie & Produktion: Heikedine Körting
Titelmusik: Simon Bertling & Christian Hagitte (STIL)
Musik: Christian Hagitte & Simon Bertling (STIL), Morgenstern, Betty George
Sprecher:
Thomas Fritsch, Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck, Andreas Fröhlich, Lili Draeger, Gerd Baltus, Gustav Adolf Artz, Christian Senger, Annabelle Krieg, Stephanie Kirchberger, Sascha Rotermund, Eckart Dux, Klaus Dittmann.
Inhaltsangabe des Verlags:
Eine riesige Fledermaus versetzt die Kleinstadt Yonderwood in Angst und Schrecken. Der Großteil der Einwohner hat bereits das Weite gesucht, nachdem einige Menschen mit Bissspuren und einer Menge Blut in ihren Betten erwacht sind. Justus, Peter und Bob haben noch nie an Vampire geglaubt. In diesem neuen Fall jedoch scheint es, als müssten die drei berühmten Detektive aus Rocky Beach ihre Meinung ändern…
= = = MEINE MEINUNG = = =
Die drei ??? verschlägt es diesmal in ein Kaff, das langsam aber sicher zu einer Geisterstadt wird, weil ein Vampir die Bewohner angreift und die meisten Einwohner vorsorglich das Weite suchen.
Das klingt spannend, ist es allerdings nicht durchgehend, denn leider zieht sich die Folge an manchen Stellen ziemlich – die knapp 80 Minuten Spielzeit sind auf jeden Fall zu viel. Das heißt allerdings nicht, daß die Folge zu einem Schnarchfest verkommt – das auf keinen Fall, denn wenn es spannend wird, dann richtig. Die klassische Kombination aus scheinbar übernatürlichem Element, welches geschickt genutzt wird um ein ganz weltliches Verbrechen zu übertünchen, steht auch der “Stadt der Vampire” gut zu Gesicht und es gibt auch die eine oder andere Härte in der Folge. Das größte Plus dieser Folge ist allerdings die Atmosphäre, worauf weiter unten noch eingegangen wird.
Zu den Sprechern muß man nicht mehr viel sagen: Routine für Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich, da geht nichts schief – einzig Peters Ängstlichkeit wirkt an einigen Ecken schon fast unfreiwillig komisch, was man allerdings weniger Jens Wawrczeck, als vielmehr Autor Marco Sonnleitner ankreiden müsste, der den zweiten Detektiv hier oftmals fast zu einer Karikatur seiner selbst werden lässt.
Ansonsten mischen sich hier munter altbekannte und jüngere Namen. Fans der Serie werden Klaus Dittmann, Eckard Dux und Gerd Baltus aus etlichen “Drei ???”-Folgen kennen und wie gewohnt gibt es durchgehend gute Leistungen. Erwähnenswert ist diesmal aber sicherlich Lili Draeger – eine astreine Leistung.
Zu Christian Senger, Annabelle Krieg, Sascha Rotermund, Stephanie Kirchberger und Gustav-Adolf Artz kann man es ebenfalls kurz machen: Alles im grünen Bereich.
Effekte und Musik – damit wären wir bei obig genannter Stärke der Folge, der Atmosphäre. In dieser Beziehung punktet die Folge richtig. Eine der seltenen *richtig* großartigen Atmosphärenbomben der neueren Folgen – hier kann man nicht weniger geben als zwei Daumen nach oben.
Bleibt als Fazit eine ambivalente Folge. Die Story zieht sich und ist mit rund 80 Minuten Laufzeit erheblich zu lang. Sprecher, sowie Musiken und Effekte reißen zwar einen Teil wieder raus, aber es bleibt eine Folge, die gewiss nicht zur Spitzenklasse zählt.