If
5
Von aaof
"Nekrolog 43" war mir als Konzeptalbum ne Ecke zu schwierig. "If" wirkt dagegen wieder etwas leichter & zugänglicher. Was aber nicht heissen soll, dass man hier leichte Kost serviert bekommt. Die Produktion ist breit, verschachtelt, bestehend aus viel Synthetic, E-Gitarren (die aber nie aufgesetzt wirken - sie sind dezent aber genau auf den Punkt gesetzt, manchmal peitschen sie die Songs gut nach vorne), klassische Streicher & vieles mehr. Gekonnt produziert - stellt sich das übliche Wohlgefallen ein, auch dank guter Refrainpassagen. Die Bonustracks reihen sich ohne Schwierigkeiten in das normale Album ein und stehen den Songs des Hauptalbums in nichts nach.
Über was man sicher aber immer im klaren sein sollte: If spiegelt Diary of Dreams so wieder, wie man sie seit Jahren kennt. Soll heissen, dass hier keine riesen Überraschungen zu erwarten sind. Die Erneuerungen passieren eher im Detail. Der Gesang wirkt vlt. tatsächlich etwas gereifter.
Für mich ist If das bisher stärkste Album des Jahres. Produktion & musikalische Ausdruckskraft sind einfach eine Welt für sich.